EUC – Im SF 2- bei den European University Championships 2017 in Subotica, Serbien

Im Sommer 2016 hatte sich die Universität Bremen in drei Bootsklassen für die Studenten-Europameisterschaft (EUC – European University Championships) in diesem Jahr qualifiziert. Nachdem die starken Skuller des Vorjahres um Yannick Schmols 2017 etwas kürzertraten und auf einen EUC-Start im Doppelvierer verzichteten, blieben noch der Männer-Doppelzweier und der Zweier-ohne der Frauen, die durch de   n Verein für Hochschulsport besetzt wurden. Im Männerboot waren Aktive des BSC und des VRV am Start. Bei den Frauen war mit Ann-Kathrin Dannhauer eine 82erin gemeinsam mit Julia Lange aus Bremerhaven am Start.

Ann-Kathrin fuhr nach 2013 in Poznan, 2014 in Rotterdam und 2015 in Hannover das vierte Mal den Zweier-ohne bei einer Studenten-EM. Die Vorbereitung bestand aus Training in Bremen, Bremerhaven und Regattastarts in Bremen und Henley-on-Thames. Bootstrainer war wie bereits 2015 Peter Lange aus Bremerhaven, da er zum Zeitpunkt der EUC verhindert war, übernahm Uni-Obmann Knud Lange in Serbien die Betreuung beider Bremer Boote.

Die Studenten-EM in Serbien überzeugte, wie bisher eigentlich immer in Osteuropa, durch die Freundlichkeit von Land und Leuten. Sportlich war es gut organisiert, nur die Bojenketten in der windanfälligen Regattastrecke – bemalte PET-Flaschen – überraschten. Der Wind war das bestimmenden Element während der Wettkämpfe. Im Training konnten selbst Großboote an einem Tag nicht bis zum Start hochfahren, es war einfach zu wellig. Bei fünf gemeldeten Booten gab es statt Vorrennen nur eine Bahnverteilung für Ann-Kathrin und Julia, bei der die Damen auf Rang drei fuhren.

Im Finale war der Seitenwind dann so stark, dass die beiden am Start in die nebenliegende Bahn fuhren und eine kleine Kollision nicht verhindern konnten. Ein Rennabbruch und Neustart waren die Folge. Dann aber lag der Fokus auf dem Steuern und überziehen gegen den Wind. „Das hatte erstmal nichts mit einem Rennen zu tun. Entsprechend war unser Rückstand riesig.“, berichtete Ann-Kathrin nach dem Rennen. Nachdem dem ersten Drittel der Strecke wurde es jedoch „ruderbarer“ und es zeigte sich, dass die Kräfteverhältnisse der Bahnverteilung realistisch waren. „Auf den letzten 700 Metern haben wir dann richtig rudern können und uns gespurtet.“ Die Mühe wurde belohnt und die Bronzemedaille glänzte nach dem harten Rennen sehr hell. Für Ann-Kathrin war es zudem nach Silber (2014) und Gold (2013) die dritte Medaille im Zweier-ohne.

Erneut waren Melanie Baues und Sören Dannhauer als Delegationsleiter der 75-köpfigen deutschen Delegation bei der Studenten-EM dabei. Beide waren mit Abschneiden der deutschen Boote zufrieden – was bei einer Bremer Medaille natürlich umso leichter fällt.