Hart 12

70 Kilometer-Marathon Hart van Holland (16.04.2016)

 

Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt bei der Weerribben-Regatta machten sich unsere Marathonis nur eine Woche später zum zweiten Mal auf den Weg nach Holland. Diesmal mit dabei: Heike Dietzmann, Jens Thilo-Pfeiffer, Martin Kühn, sowie vom Oldenburger Ruderverein ORVO Birgit Borowy und Claudia Grove  in der Kategorie der gesteuerten Mixed-Vierer. Die Regatta „Hart van Holland“ startet in Utrecht, führt über verschiedene Flüsse und Kanäle fast bis Amsterdam und dann zurück nach Utrecht. Meistens auf stehendem Gewässer, aber auch mal mit, mal gegen die Strömung. Insgesamt werden 90 km gerudert, von  denen allerdings nur 70 km für die Marathonwertung zählen. Die restlichen 20 km sind die Anfahrt durch Utrechts Grachten zum Startpunkt sowie diverse Zwischenpassagen, die wegen der Enge der Grachten nicht gerudert sondern nur gepaddelt werden können. Und schließlich wird der Amsterdam-Rhein-Kanal zweimal unter großen Sicherheitsvorkehrungen gequert: jedes Boot passiert einzeln, begleitet vom einem Rettungsboot, den wegen seiner hohen Standwellen berüchtigten Kanal.

 

Wir kamen gut aus den Startlöchern, schafften es, auf dem ersten Marathon-Teilstück etliche Konkurrenten zu überholen, das blitzartige Sich-lang-legen auf Kommando des Steuermanns bei den zahlreichen niedrigen Brücken klappte auch. Die rhythmische Feinabstimmung zwischen Oldenburgerinnen und Bremen wackelt gelegentlich, aber die gemeinsame Motivation ist da, der „Spirit“ stimmt.  Auf der 2. Teilstrecke konnten uns kurzzeitige Orientierungsprobleme (trotz GPS!) auf den sich verzweigenden Gewässern nicht wirklich aufhalten. Dann wurde es allerdings bei unangenehmem Gegenwind zäh, unser gutes anfängliches Tempo ließ sich nicht mehr halten. Erst die letzten 14 km, windgeschützt auf dem kleinen Fluß Vecht konnten wir noch einmal Gas geben und überquerten nach 06:32 h die Ziellinie.

 

Bei der etwas unübersichtlichen Siegerehrung kriegten wir leider nicht mit, dass der  Veranstalter uns versehentlich in die Klasse der Staffelboote („Estaffette“, wechselnde Mannschaften) sortiert hatte. Dort landeten wir hinter dem niederländischen Verein „De Helling“ auf dem 2. Platz – als nicht wechselnde Mannschaft („Integraal“) hätten wir unsere Klasse gewonnen. Was soll‘s! In der Gesamtwertung waren wir das neunte von 40 gestarteten Booten. 9 Boote mussten vorzeitig das Rennen abbrechen, weil sie die vom Veranstalter gesetzten Zeitlimits nicht einhalten konnten.

 

Bemerkenswert der Erfolg von ORVO in der Kategorie der gesteuerten Männer-Zweier mit einer Zeit von 06:22 h. Schnellstes Boot der Gesamtwertung war der Vierer der Neuwieder RG mit 05:44 h.

Martin Kühn