Neuwasser in Bremen? Bisher unbefahrene Gewässer? Wo sollen die denn, bitte, noch zu finden sein! Diesen (und ähnlichen) skeptischen Stimmen zum Trotz haben zehn RuderInnen des BRV v. 1882 am Samstag, den 19. August 2017 bei Sonne, Wind und Wellen (und ein paar Regentropfen) eine neue „Rudergeschichte“ geschrieben: Was anlässlich eines Breitensporttermins im Frühsommer dienstagabends am „Mäuseturm“, dem Molenfeuer des ehemaligen Überseehafens, als fixe Idee entstand, konnte am Ende tatsächlich in die Tat umgesetzt werden.

 

Mit einer Ausnahmegenehmigung des Hafenmeisters von Bremen konnten Diana Hanopulos, Stephan Hoffmann, Uli Laube, Birte Myrzik, Ingo Mose, Peter Nennecke, Christian Obst, Jana Renken, Martin Reents und Tom Weber mit „Ulfert Steckel“ und „Dr. Pralle“ durch den Getreidehafen in den Holz- und Fabrikenhafen einfahren. Beide zählen nach wie zu den „aktiven“ Häfen Bremens und dürfen grundsätzlich von Sportbooten nicht befahren werden. Entlang der eindrucksvollen Kulisse diverser historischer Kajen, Schuppen, Mühlen, Kräne und Container, allerdings nur eines einzigen Schiffes führte die Tour bis zum Hafenkopf mit dem Blick auf die ehemalige Feuerwache.

 

Auf dem Rückweg wurde abermals der Getreidehafen durchfahren, anschließend noch der ehemalige Werfthafen. Über das Lankenauer Höft ging es weiter in den Europahafen, wo in der Marina angelegt und bei Sonnenschein eine Kaffeepause in einem nahen Restaurant eingelegt wurde. Auf dem Rückweg wurde abschließend der kleine Hohentorshafen, der ebenfalls noch in Betrieb ist, auch noch „mitgenommen“. Nach 25 gezählten Kilometern endete das tolle Erlebnis der „Großen Hafenrundfahrt“ am Steg unseres Vereins. Die TeilnehmerInnen danken dem Hafenmeister für die freundlich gewährte Ausnahme – und wollen nach weiterem Neuwasser suchen!

 

Ingo Mose