Am 12. Juli war es dann endlich soweit, die Regatta in Henley stand ins Haus. Bei der Henley Womens Regatta handelt es sich, wie der Name bereits verrät, um eine reine Frauenregatta, die in diesem Jahr ihr dreißigstes Jubiläum feierte. Insgesamt waren wir eine große Gruppe, bestehend aus 8 Sportlerinnen in drei verschiedenen Bootsklassen, drei Trainern, sowie einigen mitgereisten Familienmitgliedern. Die Anreise startete am Abend um 22.00 Uhr in Bremen. Der größte Teil der Gruppe hatte sich für eine Fahrt mit dem Auto entschieden. Ohne große Probleme durchquerten wir in der Nacht erst die Niederlande, dann Belgien und schließlich noch einen Teil von Frankreich, um am nächsten Morgen die Fähre nach England zu nehmen. Nach einer 15 stündigen Fahrt kamen wir dann endlich in Henley an. Nachdem die Boote aufgeriggert waren, ging es zum ersten Mal aufs Wasser. In allen Mannschaften herrschte eine große Euphorie, nun auch endlich auf dieser berühmten Regattastrecke rudern zu dürfen. Etwas später am Tag waren alle ausländischen Mannschaften zur Eröffnungsfeier in das berühmte Rudermuseum in Henley eingeladen worden. Dort, zwischen alten Ruderrelikten und den Bildern vergangener Olympiasiegern, wurde das diesjährige Henley Womens feierlich eröffnet. Am Ende des Tages vielen alle erschöpft in ihre Betten.

Der erste Regattatag begann, bei fantastischem Wetter, für den 4- mit Paulina Düchting, Jannika Moye, Levke Gill und Eleni Melis mit dem Zeitfahren. Insge samt hatten 21 Boote aus vier verschiedenen Nationen gemeldet. Da nur 16 Boote in die nächste Runde einziehen konnten, war der Rennplan schnell geschmiedet. Es musste eine der sechs schnellsten Zeiten gerudert werden. Nach einem sehr engagierten Rennen schaffte es die Mannschaft sich in die nächste Runde zu rudern. Als nächstes folgte dann der 2x mit Johanna Heil und Djamila Bojarra. Dort hatten insgesamt 32 Boote gemeldet, sodass gerade mal nur die Hälfte aller Teilnehmerinnen die nächste Runde erreichen würde. Nach einem sehr starken Rennen der beiden jungen Sportlerinnen reichte es leider nicht ganz für das Erreichen der nächsten Runde. Dennoch konnte beide sehr viele schöne Erfahrungen auf ihrer ersten richtigen internationalen Regatta sammeln. Gegen Nachmittag starten dann die Achtelfinals für den 4-. Dort hieß es dann für die Mädels aus dem 4- gegen eine Mannschaft aus Oxford zu bestehen. Von Beginn an war klar, dass wirklich jeder Schlag zählen würde und das Rennen erst hinter der Ziellinie entschieden sein würde. Denn die Regattastrecke in Henley hat so ihre ganz eigenen Tücken, unteranderem gibt es kein richtiges Albano System, sondern Holzpfäle am Rand, die schon der ein oder anderen Mannschaft zum Verhängnis geworden sind. Nach einem sehr beherzten Start der vier Damen, konnte sich dann aber der 4- aus Oxford etwas absetzten und das Rennen am Ende deutlich für sich entscheiden, sodass auch für den 4- nach dem Achtelfinale Schluss war. Der Tag fand einen schönen Abschluss bei einem gemeinsamen Essen in einem Pub direkt an der Themse in Henley. Am nächsten Tag sollte dann auch endlich der 2-, bestehend aus Julia Lange und Ann-Katrin Weber, sein ersten Rennen bestreiten dürfen. Die Beiden gingen nicht wie die anderen in der “Seniorclass” an den Start, sondern in der “Eliteclass”. Dort hatten acht Boote gemeldet, sodass ein Zeitfahren nicht notwendig war. Nach einem sehr kämpferischen Rennen der beiden Damen, musste sie dennoch den Gegnerinnen am Ende den Vortritt lassen.

Der letzte Abend wurde dann in Reading mit Sightseeing und tollem Essen verbracht.  Am Sonntagvormittag wurden dann wieder, die für die Henley Regatta typischen Picknickdecken an der Strecke ausgelegt. Am Nachmittag ging es dann für alle Teilnehmer wieder nach Hause. Alle kamen nach der langen Autofahrt, oder einem etwas kürzerem Flug, wieder wohlbehalten mit vielen wundervollen Eindrücken vom Wochenende in Bremen an.

Besonderen Dank gilt an dieser Stelle Ann-Katrin Weber und Knud Lange für das Anhängerziehen, sowie Sören Dannhauer, der für die tolle Organisation gesorgt hat und schlussendlich natürlich auch dem Verein, der uns eine großartige Unterstützung lieferte.

(Bericht: Levke Gill/ Bilder: Djamila Bojarra, Peter Lange)